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readme.org | ||
VolksForth-3.80-CPM.pdf |
volksFORTH für CP/M 2.2
Nach den Implementierungen von volksFORTH auf dem 6502 (C64) und dem 68000 (Atari ST), liegt hier nun die dritte Implementierung, die auf dem 8080/Z80, vor. Sie stützt sich dabei auf das CP/M 2.2 Betriebssystem, sodaß volksFORTH damit auf einer großen Zahl von Mikrokomputersystemen zur Verfügung steht.
Um die Verbreitung von FORTH allgemein kümmert sich die FORTH-Gesellschaft e.V. In ihrem Vereinsorgan dem Forth-Magazin (Vierte-Dimension) erscheinen regelmäßig Artikel über Forth.
Die Adresse der Forth-Gesellschaft e.V. lautet:
Forth-Gesellschaft e.V. Postfach 1030 48481 Neuenkirchen E-Mail: secretary@forth-ev.de Web: https://www.forth-ev.de
Wie fange ich an?
In diesem Text soll der Vorgang der Installation von volksFORTH an ein CP/M-ComputerSystem (Bildschirm, Tastatur, Drucker) beschrieben werden. Auf der ausgelieferten Diskette finden sich folgende Dateien:
ASS8080 SCR | Der volksFORTH 8080-Assembler |
ASSTRAN SCR | Zum Laden des Assembler auf den Heap |
DISASS SCR | Ein Z80-Disassembler fuer volksFORTH |
DOUBLE SCR | Definitionsn fuer doppeltgenaue Zahlen |
EDITOR SCR | Der volksFORTH Full-Screen Editor |
FILEINT SCR | Das volksFORTH Fileinterface zu CP/M 2.2 |
HASHCASH SCR | Ein schnelles Dictionary-Suchverfahren |
INSTALL SCR | Der Installer für die Editor-Befehlstasten |
KERNEL COM | Der volksFORTH Kern (Terminal unabh{ngig) |
PORT8080 SCR | Definitionen für 8080 Portzugriff |
PORTZ80 SCR | Definitionen für Z80 Protzugriff |
PRIMED SCR | Der primitivst Editor zum Installieren |
PRINTER SCR | Anpassung von volksFORTH an den Drucker |
RELOCATE SCR | Das Utility-Wort BUFFERS |
SAVESYS SCR | Das Utility-Wort SAVESYSTEM |
SEE SCR | Der automatische Decompiler |
SIMPFILE SCR | Ein einfaches Filesystem für Direktzugriff |
SOURCE SCR | Der Quelltext des volksFORTH Kerns |
STARTUP SCR | Load-File, welches aus KERNEL.COM VOLKS4TH.COM erzeugt |
STRING SCR | Definitionen für Stringoperationen |
TASKER SCR | Der volksFORTH Multitasker |
TERMINAL SCR | Definitionen für das installierte Terminal |
TIMES SCR | Die Utility-Worte OFTEN und TIMES |
TOOLS SCR | Der manuelle Decompiler, DUMP und der Tracer |
VOLKS4TH COM | Das volksFORTH Standard-System |
Drei wichtige Worte: USE, LIST und LOAD
VolksForth bearbeitet seine Programmtexte in sogenannten Screen Files
(Dateiendung: .SCR), das sind Files, die in 1 kB große Screens
aufgeteit sind, die wiederum in 16 Zeilen mit je 64 Zeichen
strukturiert sind. Um ein schon existentes File als aktuelles File
anzuwählen wird das Wort USE <filename> benutzt. (Beispiel: USE
TERMINAL.SCR
, wählt TERMINAL.SCR
als aktuelles File.) Um sich nun
einen bestimmten Screen anzusehen, wird nn LIST
benutzt. (Beispiel:
1 LIST
, zeigt Screen 1 des aktuellen Files.) Mit nn LOAD
wird ein
bestimmter Screen geladen: Die Definitionen in diesem Screen werden in
eine für den Computer ausführbare Form gebracht. (Beispiel: 1 LOAD
,
lädt Screen 1 des aktuellen Files.) Per Konvention soll der Screen
null (0) eines jeden Files eine Erklärung des Inhaltes des Files
enthalten. Wird Screen eins, der sogenannte LOAD-Screen, geladen, so
soll er das Laden der gesamten Definitionen des Files veranlassen.
Zeile Null eines jeden Screens soll Auskunft über den Inhalt des
Screens geben.
Die Anpassung von VolksForth an den Computer
Damit das VolksForth in vollem Umfang benutzt werden kann, ist zunächst eine Installation erforderlich. Für Schneider-Computer (Amstrad CPC) ist diese schon von uns vorgenommen worden, sodaß es gleich richtig losgehen kann. Die Anpassung an einen anderen Computer beinhaltet:
Anpassung der Bildschirmfunktionen
In dem File TERMINAL.SCR
werden die notwendigen Bildschirmfunktionen
definiert. Diese müssen auf den neuen Bildschirm angepaßt werden. Da
der Editor erst nach erfolgreicher Anpassung benutzt werden kann,
müssen diese Screens auf andere Art und Weise geändert werden. Dazu
kann der Primitivst-Editor im File PRIMED.SCR
benutzt werden. Die
normalerweise zu benutzenden Escape-Sequenzen, sind dem entsprechenden
Terminal-Handbuch zu entnehmen. Mit USE PRIMED.SCR 1 LOAD
den
primitivst Editor laden. (Screen 0 enthält Anleitung, Screen 2 ein
Beispiel). Dann mit USE TERMINAL.SCR
dieses File zur Benutzung
anwählen. PRIMED
arbeitet dann auf diesem File.
Anpassung der Editor-Befehlstasten
Im File EDITOR.SCR
gibt es eine Tabelle mit Namen KEYTABLE
, in der
die Tasten zu den in der Tabelle ACTIONTABLE
definierten Befehlen
angegeben werden. Durch Ändern der Tabelle KEYTABLE
können die
Befehlstasten des Editors ver{ndert werden. Zum einfachen Anpassen des
Editors gibt es das File INSTALL.SCR
, indem interaktiv die neuen
Befehlstasten abgefragt werden. (Achtung!: Der Sourcetext wird nicht
mitgeändert!!)
Die Anpassung von VolksForth an den Drucker
In dem File PRINTER.SCR
wird die Ansteuerung des Druckers (hier
Epson FX80) definiert. Sollte kein Epson-kompatibler Drucker
vorliegen, müssen auch hier die Escape-Sequenzen geändert
werden.(Siehe Druckerhandbuch!) Dies sollte aber möglichst erst dann
geschehen, wenn die restlichen Anpassungen laufen!
Das Fileinterface
Wie geht es los?
Bevor Sie das Glossar lesen, sollten Sie diese kleine Einf}hrung lesen und auf einer leeren Diskette die Beispiele ausprobieren.
Wie erzeuge ich ein File, in das ich ein Programm eingeben kann?
Geben Sie bitte folgendes ein:
MAKEFILE test.scr
Das File test.scr
wird auf der Diskette erzeugt, auf dem Sie das
Forth gebootet haben.
Als nächstes schätzen Sie bitte ab, wie lang Ihr Programm etwa wird. Beachten Sie dabei bitte, daß der Screen 0 eines Files für Hinweise zur Handhabung Ihres Programms und der Screen 1 für einen sog. Loadscreen (das ist ein Screen, der den Rest des File lädt) reserviert sind. Wollen Sie also z.B. 3 Screens Programm eingeben, so muß das File 5 Screens lang sein; Sie geben also ein:
5 MORE
Fertig! Sie haben jetzt ein File, das die Screens 0..4 enthält. Geben Sie jetzt
1 L
ein. Sie editieren jetzt den Screen 1 Ihres neuen Files test.scr
.
Sie können, falls der Platz nicht ausreicht, Ihr File später einfach
mit MORE
verlängern. Ein File kann leider nicht verkürzt werden.
Wie spreche ich ein bereits auf der Diskette vorhandenes File an?
Das geht noch einfacher. Geben Sie einfach den Filenamen ein. Reagiert
das System mit der Meldung "Haeh?", so kennt das Forth dieses File
noch nicht. Sie müssen in diesem Fall das Wort USE
vor dem Filenamen
eingeben, also z.B.
USE test.scr
Jetzt können Sie wie oben beschrieben mit 1 L
(oder einer anderen
Zahl) das File editieren, Das Wort USE
erzeugt übrigens im Forthsystem
das Wort TEST.SCR
, falls es noch nicht vorhanden war. Wissen Sie also
nicht mehr, ob Sie ein File schon benutzt haben, so können Sie mit
WORDS
nachsehen oder das Wort USE
voranstellen.
Wie erzeuge ich ein File auf einem vorgegebenem Laufwerk, z.B. A: ?
Durch Voranstellen des Laufwerks etwa:
MAKEFILE a:test.scr
Oder durch Eingabe von
A:
Hierbei wird A:
zum aktuellen Laufwerk gemacht. Files ohne
Laufwerksangabe werden immer auf dem aktuellen Laufwerk erzeugt.
Allgemeines
Im folgenden wird die Benutzung des Fileinterfaces beschrieben. Dieses Fileinterface benutzt die Files des CP/M.
Benutzt man ein File von Forth aus, so wird es in Blöcke zu je 1024
Bytes aufgeteilt, die in gewohnter Wiese anzusprechen sind. Dies
trifft auch für Files zu, die nicht vom Forth aus erzeugt wurden. Als
Konvention wird vorgeschlagen, da~ Files, die Forth-Screens, also
Quelltexte, enthalten, mit .FB
erweitert werden. Files, die Daten
enthalten, die nicht unmittelbar lesbar sind, sollten auf .BLK
enden.
Zum Umschalten vom Filesystem auf Direktzugriff und umgekehrt gibt es das Wort:
DIRECT ( -- )
"direct" - Schaltet auf Direktzugriff um. Auf den
Filezugriff schalten wir durch das Nennen eines Filenamens.
Die Laufwerkswahl
Files werden immer auf dem aktuellen Laufwerk erzeugt, solange der Filename nicht ausdrücklich ein anderes Laufwerk vorsieht. Als Betriebssystemname wird dann der vollständige Filename eingetragen, also mit eindeutig festgelegtem Laufwerk.
Zum Ändern des aktuellen Laufwerks stehen die folgenden Worte zur Verfügung:
A: ( -- )
"a-colon" - Macht Diskettenstation A:
zum aktuellen
Laufwerk entsprechend der Funktion im CCP. Siehe SETDRIVE
.
B: ( -- )
"b-colon" - Macht Diskettenstation B:
zum aktuellen
Laufwerk entsprechend der Funktion im CCP. Siehe SETDRIVE
.
SETDRIVE ( n -- )
"setdrive" - Macht die Diskettenstation mit der
Nummer n zum aktuellen Laufwerk. Hierbei entspricht n=0 der
Diskstation A, n=1 der Diskstation B usw.
Um sich den Inhalt einer Diskette anzusehen, gibt es die Worte:
FILES ( -- )
"files" - Listet den Inhalt des aktuellen Laufwerks
(siehe SETDRIVE
) auf dem Bildschirm auf. Dieses Wort, zusammen mit dem
Wort FILES"
entspricht dem Kommando DIR
des CCP. In anderen
VolksForth-Filesystemen wird DIR
benutzt um Direktories umzuschalten
(MS-DOS, GEM-DOS).
FILES" ( -- )
"files-quote" - Benutzt in der Form FILES" cccc"
.
Listet die Files auf, deren Name cccc ist. Der String cccc darf
die bekannten Wildcards ('?','*') sowie eine Laufwerksbezeichnung
enthalten. Wird kein Laufwerk angegeben, so werden die Files des
aktuellen Laufwerks ausgegeben.
Files
Files bestehen aus einem Forthname und einem Betriebssystemnamen, die nicht übereinstimmen müssen.
Ist das Forthwort, unter dem ein File zugreifbar ist, gemeint, so wird
im folgenden vom Forthfile gesprochen. Ist das File auf der Diskette
gemeint, das vom CP/M-BDOS verwaltet wird, so wird vom DOS-File
gesprochen. Durch das Nennen des Forthnamens wird das Forthfile (und
das zugehörige DOS-File) zum aktuellen File, auf das sich alle
Operationen wir LIST
, LOAD
, CONVEY
usw. beziehen. Beim
Bekanntmachen des Files mit USE
, MAKEFILE
und ASSIGN
u.a. wird das
File auf dem aktuellen Laufwerk gesucht, wenn kein Laufwerk im Namen
angegeben wird. Danach darf das aktuelle Laufwerk beliebig geändert
werden, ohne daß das File dann auf einem anderen Laufwerk gesucht
wird. Mit FORTHFILES
können die aktuellen Zuordnungen zwischen
Forthfile und DOS-File angezeigt werden.
FILE ( -- )
"file" - Wird in der Form: FILE <name>
benutzt.
Erzeugt ein Forthwort mit Name <name>. Wird <name> später ausgeführt,
so vermerkt es sich als aktuelles File. Ebenso vermerkt es sich als
FROMFILE
, was für CONVEY
wichtig ist. Einem Forthfile wird mit
MAKE
oder ASSIGN
ein DOS-File zugeordnet.
MAKE ( -- )
"make" - Wird in der Form: MAKE cccc
benutzt. Erzeugt
ein DOS-File mit Namen cccc auf dem aktuellen (oder angegebenem
Laufwerk) und ordnet es dem aktuellen Forthfile zu. Das File wird auch
gleich geöffnet. Es hat die Länge Null (siehe MORE
). Beispiel:
FILE ausgabe ausgabe MAKE test.scr
erzeugt ein Forthwort AUSGABE
und ein File mit dem Namen
A:TEST.SCR
. (Angenommen A: ist aktuelles Laufwerk.) Alle Operationen
wie LOAD
, LIST
usw. beziehen sich nun auf den entsprechenden
Screen in A:TEST.SCR
. Beachten Sie bitte, daß dieses File noch leer
ist, und daher eine Fehlerbedingung besteht, wenn Zugriffsoperationen
ausgeführt werden sollen.
MAKEFILE ( – ) "makefile" Wird in der folgender Form benutzt: MAKEFILE <name> Erzeugt ein Forthfile mit dem Namen <NAME> und erzeugt abschlie~end ein DOS-File mit demselben Namen (und eindeutiger Laufwerksangabe). Die folgende Sequenz w}rde genau dasselber bewirken: FILE <name> <name> MAKE <name>
SAVEFILE ( addr len – ) "savefile" Wird in der folgenden Form benutzt: SAVEFILE <name> Schreibt den String, der an der Adresse addr begint und die L{nge len hat als File mit dem Namen <name> auf die Diskette.
KILLFILE ( – ) "killfile" L|scht das aktuelle File. Unsch|n, da dann das Forthfile noch existiert, das Dosfile aber gel|scht ist, soda~ es bei dem n{chsten Diskettenzugriff einen Fehler gibt, wenn nicht ein anderes File angew{hlt wird. .pa ASSIGN ( – ) "assign" Wird in der Form ASSIGN cccc benutzt. Ordnet dem aktuellen File das DOS-File mit Namen cccc (mit eindeutiger Laufwerksangabe) zu. Eine Fehlerbedingung besteht, wenn das File nicht gefunden werden kann.
USE ( – ) "use" Dieses Wort ist das wichtigste Wort zum Ausw{hlen von Files. __
Es wird in der folgenden Form benutzt: USE <name> Dieses Wort macht das File mit Namen <NAME> zum aktuellen File, auf das sich LOAD, LIST usw. beziehen. Es erzeugt ein Forthfile mit Namen <NAME>, falls der Name noch nicht vorhanden war. Anschlie~end wird das File auf dem aktuellen (oder angegebenem) Laufwerk gesucht. Wird das File nicht gefunden, so wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Das (automatisch) erzeugte Forthfile verbleibt im Dictionary und mu~ ggf. mit FORGET vergessen werden.
CLOSE ( – ) "close" Schlie~t das aktuelle File. Dabei wird das Inhaltsverzeichnis (Directory) der Diskette aktualisiert. Es werden die zu diesem File geh|renden ge{nderten Bl|cke auf Diskette zur}ckgeschrieben und alle zu diesem File geh|renden Bl|cke in den Block-Puffern gel|scht.
OPEN ( – ) "open" Offnet das aktuelle File. Eine Fehlerbedingung besteht, wenn das File nicht gefunden werden kann. Die Benutzung dieses Wortes ist in den meisten F{llen }berfl}ssig, da Files automatisch bei einem Zugriff ge|ffnet werden.
EMPTYFILE ( – ) "emptyfile" K}rzt das aktuelle File auf die L{nge null.
FROM ( – ) "from" Wird in der folgenden Form benutzt: FROM <name> <name> ist der Name eines Forthfile, aus dem beim Aufruf von CONVEY und COPY Bl|cke herauskopiert werden sollen.
Beispiel: filea 1 FROM fileb 3 COPY
Kopiert den Block 1 aus FILEB auf den Block 3 von FILEA. Dieses Wort benutzt USE und das File auszuw{hlen. Das bedeutet, da~ FILEB automatisch als Forthfile angelegt wird, wenn es noch nicht im System vorhanden ist. .pa LOADFROM ( n – ) "loadfrom" Wird in der folgenden Form benutzt: LOADFROM <name> <name> ist der Name eines Forthfiles, aus dem der Block n geladen wird.
Beispiel: 15 LOADFROM filea
L{dt den Block 15 aus FILEA. Dieses Wort ist wichtig, wenn w{hrend des Ladens eines Files Teile eines anderen Files geladen werden sollen. Dieses Wort benutzt USE, um FILEA zu selektieren. Das bedeutet, da~ automatisch ein Forthfile mit Namen FILEA erzeugt wird, falls es im System noch nicht vorhanden war. Beachten Sie bitte, da~ dieses Wort nichts mit FROM oder FROMFILE zu tun hat, obwohl es {hnlich hei~t!
INCLUDE ( – ) "include" Wird in der folgenden Form benutzt: INCLUDE <name> <name> ist der Name eines Forthfiles, das vollst{ndig geladen wird. Dabei ist Voraussetzung, da~ auf Screen 1 dieses Files Anweisungen stehen, die zum Laden aller Screens dieses Files f}hren. Siehe auch LOADFROM.
CAPACITY ( – u ) "capacity" u ist die L{nge des aktuellen Files in Forth-Bl|cken (1024 Bytes). Beachten Sie bitte, da~ die L{nge des Files um eins gr|~er ist als die Nummer des letzten Blocks, da der Block 0 mitgez{hlt wird.
FORTHFILES ( – ) "forthfiles" Druckt eine Liste aller Forthfiles, zusammen mit den Namen der zugeh|rigen DOS-Files, deren L{nge und deren Status (ge|ffnet / geschlossen).
FROMFILE ( – addr ) "fromfile" Addr ist die Adresse einer Variablen, die auf das Forth-File zeigt, aus dem COPY und CONVEY Bl|cke lesen. Siehe auch FROM. Bei Nennen eines Forthfiles wird diese Variable gesetzt.
LOADFILE ( – addr ) "loadfile" Addr ist die Adresse einer Variablen, die auf das Forthfile zeigt, das gerade geladen wird. Diese Variable wird bei Aufruf von LOAD, THRU usw. auf das aktuelle File gesetzt.
ISFILE ( – addr ) "isfile" Addr ist die Adresse einer Variablen, die auf das aktuelle Forthfile zeigt. Sie wird bei Ausf}hrung eines Forthfiles gesetzt.
FILE? ( – ) "file-question" Druckt den Namen des aktuellen Forthfiles.
MORE ( n – ) "more" Verl{ngert das aktuelle File um n Screens. Die Screens werden hinten angeh{ngt. Anschlie~end wird das File geschloseen.
EOF ( – f) "end-of-file" f ist ein Flag, das wahr ist, falls }ber das Ende des Files hinausgelesen wurde. f ist falsch, falls auf den zuletzt gelesenen Block noch weitere folgen.
.PA
- Verschiedenes __
Beim Vergessen eines Forth-Files mit Hilfe von FORGET, EMPTY usw. werden automatisch alle Blockpuffer, die aus diesem File stammen, gel|scht, und, wenn sie ge{ndert waren, auf die Diskette zur}ckgeschrieben. Das File wird anschlie~end geschlossen.
Bei Verwendung von FLUSH werden alle Files geschlossen. FLUSH sollte VOR jedem Diskettenwechsel ausgef}hrt werden, und zwar nicht nur, um die ge{nderten Bl|cke zur}ckzuschreiebn, sondern auch damit alle Files geschlossen werden. Sind n{mlich Files gleichen Namens auf der neuen Diskette vorhanden, so wird sonst eine abweichende L{nge des neuen Files vom Forth nicht erkannt. Nach dem Diskettenwechsel verlangt CP/M das "einloggen" der neuen Diskette. Dies geschieht mit DOS RESET. Wenn dies vergessen wird, so erh{lt man nach einem Schreibversuch auf die neue Diskette "BDOS-ERROR ON xx R/O" und landet zu allem ]berflu~ im CCP. Warum?? Fragen Sie Digital Research!
Bei Verwendung von VIEW wird automatisch das richtige File ge|ffnet.
.PA
- CP/M 2.2. interne Worte des Filesystems (Implementation) In diesem Abschnitt findet sich das Glossary für die Worte, die zur Implementation des Filesystems benutzt werden. Da das Filesystem noch recht neu ist, sind noch fast alle Namen sichtbar. Das kann sich aber {ndern, wenn klar ist, welche Worte man nicht mehr benutzt. Im Glossary wird oft von Forth-FCB (File-Control-Block) gesprochen. Das sind Speicherbereiche, mit denen Files beschrieben werden. Auch CP/M kennt FCBs. Die CP/M Filefunktionen erwarten alle einen DOS-FCB zur Beschreibung der Files. Die Worte, die diese Funktionen ausl|sen erwarten aber einen Forth-FCB, die im VolksForth-Filesystem }bliche Beschreibung von Files. Wenn die Gefahr der Verwechselung besteht, so wird ausdr}cklich von Forth-FCBs und DOS-FCBs gesprochen. Allgemein ist mit der Angabe von FCB ein Forth-FCB gemeint. Seine Struktur ist aus dem Quelltext ersichtlich. (Befehlsfolge: DOS VIEW B/FCB)
!fcb ( fcb – ) "store-f-c-b" Interpretiert das als n{chstes in der Eingabe sthende Wort als Filename und weist es dem fcb zu.
!name ( addr len fcb – ) "store-name" addr gibt die Anfangsadresse eines Strings an, der die L{nge len hat und einen Filenamen enth{lt. Dieser Name wird in den fcb eingetragen. Enth{lt er keine Laufwerksangabe, so wird das aktuelle Laufwerk benutzt und in den FCB geschrieben.
(capacity ( forthfcb – n ) "paren-capacity" n ist die Filegr|~e des durch forthfcb beschrieben Files in Forth- Bl|cken.
(close ( fcb – ) "paren-close" Schlie~t das File, das durch fcb beschrieben wird. Schreibt alle ver{nderten Bl|cke dieses Files auf die Diskette zur}ck und l|scht alle Bl|cke dieses Files in den Blockpuffern.
(closefile ( forthfcb – f ) "paren-closefile" Schlie~t das durch den Forth-FCB angegebene File. f=$FF bedeutet, da~ das File nicht gefunden werden konnte. (Siehe CP/M Operating System Manual)
(createfile ( forthfcb – f ) "paren-createfile" Erzeugt ein File, das durch den angegebenen Forth-FCB beschrieben wird. f=$FF bedeutet, da~ im Inhaltsverzeichnis der Diskette kein Platz mehr ist. (Siehe CP/M Operating System Manual)
(dir ( addr len – ) "paren-dir" addr ist die Anfangsadresse eines Strings der L{nge len, der ein Suchmuster enth{lt. (dir zeigt die Files an, die auf dieses suchmuster passen. Siehe SEARCH0, SEARCHNEXT, FILES, FILES".
(file-read ( forthfcb – f ) "paren-file-read" Liest den im Record-Feld des angegebenen Forth-FCB's bestimten Sektor in den Sektorpuffer ein. f<>0 bedeutet, da~ Daten fehlen. (Siehe CP/M Operating System Manual)
(file-write ( forthfcb – f ) "paren-file-write" Schreibt den Sektorpuffer auf den im Record-Feld des angegebenen Forth- FCB's bestimten Sektor. f<>0 bedeutet, da~ die Diskette voll ist. (Siehe CP/M Operating System Manual) .pa (killfile ( forthfcb – f ) "paren-killfile" L|scht das durch den Forth-FCB angegebene File. f=$FF bedeutet, da~ das File nicht gefunden werden konnte. (Siehe CP/M Operating System Manual)
(makeview ( – n ) "paren-make-view" n ist eine Zahl die aus dem momentanen Block (BLK) und dem aktuellen File (LOADFILE) berechnet wird. Sie wird in das VIEW-Feld einer neuen Definition geschrieben, und dient dazu sp{ter mit VIEW den Definitions- Ort zu bestimmen.
(open ( fcb – ) "paren-open" \ffnet das durch den FCB angegebene File und tr{gt dessen L{nge ein. Meldet einen Fehler, falls das File nicht gefunden werden konnte.
(openfile ( forthfcb – f ) "paren-open-file" \ffnet das durch den Forth-FCB angegebene File. f=$FF bedeutet, da~ das File nicht gefunden werden konnte. (Siehe CP/M Operating System Manual)
(read-seq ( forthfcb – f ) "paren-read-sequential" Liest den n{chsten Sektor aus dem durch den Forth-FCB angegebene File in den Sektorpuffer ein. f<>0 bedeutet, da~ keine Daten mehr zur Verf}gung stehen. (Siehe CP/M Operating System Manual)
(view ( viewblk – blk' ) "paren-view" blk' ist die relative Blocknummer zum Anfang des in viewblk enthaltenen Files. viewblock hat die Form: fffffffbbbbbbbbb. Wobei f Bits für die Filenummer, b Bits für den Block angeben. Das File wird von (VIEW automatisch ge|ffnet.
(write-seq ( forthfcb – f ) "paren-write-sequential" Schreibt den n{chsten Sektor aus dem Sektorpuffer in das durch den Forth- FCB angegebene File. f<>0 bedeutet, da~ die Diskette voll ist. (Siehe CP/M Operating System Manual)
.buffers ( – ) "dot-buffers" Gibt eine Liste der Block-puffer aus, die angibt, welchen Block aus welchem File die Puffer enthalten, und ob sie als UPDATEd markiert sind.
.dosfile ( fcb – ) "dot-dosfile" Gibt den Dos-Namen des durch fcb angegebenen Files aus.
.fcb ( fcb – ) "dot-f-c-b" Gibt den Forth-Namen, den Dos-Namen, die Filegr|~e und den Status (ge|ffnet / geschlossen ) des durch fcb angegebenen Files aus.
.file ( fcb – ) "dot-file" Gibt den Forth-Namen des durch fcb angegebenen Files aus.
b/fcb ( – n ) "bytes-per-f-c-b" n gibt an, wieviele Bytes ein Forth-FCB belegt.
b/rec ( – n ) "bytes-per-record" n gibt an, wieviele Bytes in die Sektoren passen, die vom Betriebssystem benutzt werden. Bei CP/M 2.2 sind dies 128 Bytes. .pa bdos ( arg fun# – res ) "bdos" Veranla~t einen Sprung ins BDOS. fun# ist der Wert, der ins C-Register geladen wird, die Nummer der aufzurufenden Funktion. arg ist der Wert, der ins DE-Register geladen werden soll, und res ist der Wert, der vom BDOS im A-Register zur}ckgeliefert wird. CP/M BDOS-Aufrufe sind im Operating System Manual beschrieben.
createfile ( fcb – ) "createfile" Erzeugt ein File, da~ durch den FCB beschrieben wird. Meldet einen Fehler, falls dies nicht m|glich ist.
default-buffer ( – addr ) "default-buffer" addr ist die Adresse des Standard Sektorpuffers des BDOS.
Dos ( – ) "dos" Das Vocabulary, indem die meisten Definitionen des Filesystems gemacht werden.
dos-error? ( n – f ) "dos-error-question" f ist TRUE, wenn n=$FF ist, denn das ist das Kennzeichen des BDOS für einen Fehler.
drive ( forthfcb – addr ) "drive" Berechnet aus der Adresse eines Forth-FCBs die Adresse, unter der das Laufwerk eingetragen ist.
extension ( forthfcb – addr ) "extension" Berechnet aus der Adresse eines Forth-FCBs die Adresse, an der die Extension beginnt.
fcb0 ( – addr ) "f-c-b-zero" addr ist die Adresse, des vom CCP-benutzten Standard-File-Control-Blocks, so ver{ndert, da~ er einen Forth-FCB halten kann.
file-link ( – addr ) "file-link" addr ist die Adresse einer User-Variablen, die auf den Anfang der Forth- file-liste zeigt.
file-r/w ( buffer block fcb r/wf – f ) "file-r-w" Liest oder schreibt einen Forth-Block von der / auf die Diskette. r/wf gibt an, ob gelesen (rw/f<>FALSE) oder geschrieben (rw/f=FALSE) werden soll. block ist die Nummer des Blocks, buffer die Adresse des Puffers. fcb bestimmt, ob ein File benutzt wird (fcb<>0 ist dann die Adresse eines FCB) oder ob im Direktzugriff gearbeitet werden soll (fcb=0). f ist TRUE, falls ein Fehler aufgetreten ist. Vergleiche R/W.
filename ( forthfcb – addr ) "filename" Berechnet aus der Adresse eines Forth-FCBs die Adresse, an der der Filename beginnt.
filenamelen ( – n ) "filenamelen" n gibt die L{nge der im Betriebssystem benutzten Filenamen an. Bei CP/M sind dies 11 Zeichen (8 Name + 3 Extension)
fileno ( forthfcb – addr ) "file-number" Berechnet aus der Adresse eines Forth-FCBs die Adresse, an der die Filenummer abgelegt ist. .pa filesize ( forthfcb – addr ) "filesize" Berechnet aus der Adresse eines Forth-FCBs die Adresse, an der die Filegr|~e (in Sectoren) abgelegt ist.
in-range ( block fcb – ) "in-range" Testet, ob der Forth-Block block in dem durch fcb angegebenen File liegt, und gibt eine Fehlermeldung aus, falls dies nicht der Fall ist.
opened ( forthfcb – addr ) "opened" Berechnet aus der Adresse eines Forth-FCBs die Adresse, an der das open- Flag abgelegt ist.
read-seq ( – ) "read-sequential" Liest den n{chsten Sektor aus dem aktuellen File in den Sektorpuffer und liefert einen Fehler, falls dies nicht m|glich ist.
rec/blk ( – n ) "bytes-per-record" n gibt an, wieviele logische CP/M-Sectoren (128 Bytes) in einen Forth- Block passen. Nach dem Forth-83 Standard ist ein Forth-Block 1024 Bytes gro~, B/REC ist dann also 8.
record ( forthfcb – addr ) "record" Berechnet aus der Adresse eines Forth-FCBs die Adresse, an der der Recordz{hler für Random-Access-Files beginnt.
reset ( – ) "reset" Initialisiert das Diskettensystem des BDOS. Mu~ nach einem Diskettenwechsel benutzt werden! (Siehe CP/M Operating System Manual)
search0 ( forthfcb – f ) "search-zero" Sucht im Inhaltsverzeichnis der Diskette nach dem ersten Vorkommen, des durch den Forth-FCB angegebenen Files. f=$FF bedeutet, da~ das File nicht gefunden werden konnte. (Siehe CP/M Operating System Manual)
searchnext ( forthfcb – f ) "serach-next" Sucht im Inhaltsverzeichnis der Diskette nach dem n{chsten Vorkommen, des durch den Forth-FCB angegebenen Files. f=$FF bedeutet, da~ das File nicht gefunden werden konnte. (Siehe CP/M Operating System Manual)
setdma ( dma – ) "set-d-m-a" dma ist die Adresse des Sektorpuffers, der beim n{chsten Diskettenzugriff benutzt werden soll (Siehe CP/M Operating System Manual)
size ( forthfcb – ) "size" Berechnet die Filegr|~e in dem durch den Forth-FCB beschriebenen File und tr{gt sie in das Feld record ein. (Siehe CP/M Operating System Manual)
tab ( – ) "tab" Geht auf die n{chste Tabulatorposition (alle 20 Spalten).
write-seq ( – ) "write-sequential" Schreibt einen Sektor aus dem Sektorpuffer als n{chsten Sektor des aktuellen Files und meldet einen Fehler, falls dies nicht m|glich ist.
.HE VolksForth Editor für CP/M 2.2 Implementation Seite # .OP Der für die CP/M 2.2 Version von VolksForth benutzte Editor enth{lt im wesentlichen die gleichen Funktionen wie die des Editors auf dem C64, beschrieben im Handbuch Seite 147ff. Im Gegensatz zum C64-Editor benutzt der neue Editor das Forth-Screen- Standardformat von 16 Zeilen a 64 Zeichen. Aufgerufen wird der Editor mit: <screennummer> L . Den zuletzt edititierten Screen erh{lt man mit: V , und mit: VIEW <name> kann man sich ansehen, wo <name> definiert worden ist.
Die Tastenbelegung ist neu organisiert. Im folgenden wird die Tastenbelegung für die allgemeine CP/M-Version und für die Schneider Version beschrieben. Mit Hilfe des Files INSTALL.SCR k|nnen die Tasten neu angepa~t werden. (Siehe Installationshinweis: "Wie fange ich an?")
Tastenbelegung für die allgemeine CP/M Version:
Komando (siehe Handbuch S. 152ff) Taste _
Cursor up Control E Cursor left Control S Cursor down Control X Cursor right Control D push-line Control I push-char Control J pull-line Control O pull-char Control K copy-line Control P copy-char Control L backspace Control H backspace delete delete-char Control G insert-char Control T delete-line Control Y insert-line Control N insert-mode-on insert-mode-off Control V clear-to-right Control Z new-line return +tab Control F -tab Control A search Control \ = Control \ undo Control U update-exit Control Q flushed-exit escape shadow-screen Control W next-screen Control C back-screen Control R alter-screen Control [ = Control [ mark-alter-screen Control B
.pa Tastenbelegung für die Schneider CP/M Version:
Komando (siehe Handbuch S. 152ff) Taste _
Cursor up Pfeil nach oben Cursor left Pfeil nach links Cursor down Pfeil nach unten Cursor right Pfeil nach rechts push-line shift Pfeil nach oben push-char shift Pfeil nach links pull-line shift Pfeil nach unten pull-char shift Pfeil nach rechts copy-line Control Q copy-char Control Z backspace Control H backspace delete delete-char Control P (clr) insert-char copy delete-line Control D insert-line Control T insert-mode-on Control I overwrite-mode-on Control O eraser-line Control C clear-to-right Control E new-line return +tab Control Pfeil nach rechts -tab Control Pfeil nach links home Control Pfeil noch oben to-end Control Pfeil nach unten search Control F undo Control U update-exit Control X flushed-exit escape show-load Control L shadow-screen Control W next-screen Control N back-screen Control B alter-screen Control A mark-alter-screen Control R
.HE CP/M 2.2 - spezifische Worte #bs ( – n ) "number-backspace" n ist der Ascii-Wert für Backspace.
#cr ( – n ) "number-c-r" n ist der Ascii-Wert für Carriage-Return.
#esc ( – n ) "number-escape" n ist der Ascii-Wert für Escape.
#lf ( – n ) "number-linefeed" n ist der Ascii-Wert für Linefeed.
(at ( row col – ) "paren-at" Positioniert den Cursor in die Zeile row, Spalte col und setzt OUT. Benutzt dabei LOCATE. Siehe auch AT.
(at? ( – row col ) "paren-at-question" row ist die aktuelle Zeilennummer, col die aktuelle Spaltennummer. Vergleiche AT?
(blk/drv ( drv – blocks ) "paren-blocks-per-drive" blocks gibt an wieviele Forth-Bl|cke (1kB) auf dem Laufwerk drv sind. Ist blocks=0, dann existiert dieses Laufwerk nicht. Siehe BLK/DRV.
(cr ( – ) "paren-c-r" Setzt den Cursor in die erste Spalte der n{chsten Zeile. PAUSE wird ausgef}hrt.
(decode ( addr pos1 key — addr pos2 ) "paren-decode" Wertet key aus. key wird in der Speicherzelle addr+pos1 abgelegt und als Echo auf dem Bildschirm ausgegeben. Die Variable SPAN und pos1 werden inkrementiert. Folgende Tasten werden besonders behandelt: Control-S und Control-D beeinflussen nur pos1 und den Cursor. Ctrl-G l|scht das Zeichen unter dem Cursor und dekrementiert SPAN. Backspace (Control-H) und Delete ($7F) l|schen das Zeichen links vom Cursor und dekrementieren pos1 und SPAN. Control T f}gt an der Cursorposition ein Leerzeichen ein. SPAN wird inkrementiert. Return positioniert den Cursor auf das letzte Zeichen. Vergleiche INPUT: und (EXPECT.
(del ( – ) "paren-del" L|scht ein Zeichen links vom Cursor. Benutzt dabei CURLEFT. Vergleiche auch DEL.
(emit ( 8b – ) "paren-emit" Gib 8b auf dem Bildschirm aus. Ein PAUSE wird ausgef}hrt. Alle Werte werden als Zeichen ausgegeben. Steuercodes sind nicht m|glich, d.h. alle Werte < $20 werden als Punkt "." ausgegeben. Vergleiche CON! und EMIT.
(expect ( addr len – ) "paren-expect" Erwartet len Zeichen vom Eingabeger{t, die ab addr im Speicher abgelegt werden. Ein Echo der Zeichne wird ausgegeben. Return beendet die Eingabe vorzeitig. Ein abschlie~endes Leerzeichen wird immer ausgegeben. Die L{nge der Zeichenkette wird in der Variablen SPAN }bergeben. Vergleiche EXPECT. .PA (key ( – char ) "paren-key" Wartet auf einen Tastendruck. W{hrend der Wartezeit wird PAUSE ausgef}hrt. Die untersten 7 Bit von char enthalten den Ascii-Code der gedr}ckten Taste. Steuerzeichen werden nicht ausgewertet, sondern unver{ndert abgeliefert. Vergleiche KEY.
(key? ( – flag ) "paren-key-question" flag ist TRUE, wenn eine Taste gedr}ckt wurde, sonst false. Vergleiche auch KEY?.
(page ( – ) "paren-page" L|scht den Bildschirm, positioniert den Cursor in die linke obere Ecke und setzt OUT auf null. Siehe auch LOCATE und PAGE.
(r/w ( adr blk file r/wf – flag ) "paren-r-w" Ist r/wf<>FALSE, wird der Forth-Block mit der absoluten Blocknummer blk von der Diskette gelesen. Ist r/wf=FALSE so wird er geschrieben. adr gibt die Addresse des Block-Puffers an. file mu~ null sein, da (r/w den Zugriff auf Files nicht unterst}tzt. flag ist TRUE wenn ein Diskettenfehler vorlag.
(type ( addr len – ) "paren-type" Gibt den String, der im Speicher bei addr beginnt und die L{nge len hat, auf dem Blidschirm aus. Genau ein PAUSE wird nach der Ausgabe ausgf}hrt. Vergleiche TYPE, OUTPUT: und (EMIT.
/drive ( blk – blk' drv ) "per-drive" blk gibt die absolute Nummer eines Forth-Blocks an. /DRIVE berechnet, auf welchem Laufwerk (drv) dieser Block zu finden ist, und welche relative Blocknummer (blk') er zum Anfang dieses Laufwerks hat. Siehe DRV?, >DRIVE.
>drive ( blk drv – block' ) "to-drive" blk gibt die relative Blocknummer eine Forth-Blocks bez}glich des Anfangs von Laufwerk drv an. >DRIVE berechnet daraus, unter welcher Blocknummer dieser Block beim momentanen Stand von OFFSET erreicht werden kann (block'). In gewisser Weise Umkehrung von /DRIVE.
?drive-error ( f – ) "question-drive-error" Ist f=FALSE, so wird "beyond capacity" als Fehlermeldung ausgegeben.
?drive ( n – n ) "question-drive" ]berpr}ft, ob das Laufwerk n existiert, und gibt "beyond capacity" als Fehlermeldung aus, wenn dies nicht der Fall ist.
b/blk ( – b/blk ) "bytes-per-block" Eine Konstante die angibt, wieviele Bytes in einen Forth-Block passen. Nach dem Forth-83 Standard ist B/BLK = &1024.
bios ( – addr ) "bios" Adresse eines 8080-Unterprogramms, das einen Sprung ins BIOS ausf}hrt. Das Low-Byte der Einsprungadresse steht dabei in HL. Wird von con!, (key?, getkey und read/write benutzt.
blk/drv ( – #blk ) "blocks-per-drive" #blk gibt die Kapazit{t des aktuellen Laufwerks (bestimmt durch OFFSET) in Forth-Bl|cken (1kB) an. Siehe (BLK/DRV. .PA con! ( 8b – ) "con-store" Gibt 8b auf die CONsole (Bildschirm) aus. Ascii-Werte < $20 werden als Steuercodes interpretiert.
curleft ( – ) "cur-left" Bewegt den Cursor ein Zeichen nach links. Eine der vordefinierten Terminalfunktionen.
curoff ( – ) "cur-off" Schaltet den Cursor aus. Eine der vordefinierten Terminalfunktionen.
curon ( – ) "cur-on" Schaltet den Cursor an. Eine der vordefinierten Terminalfunktionen.
currite ( – ) "cur-right" Bewegt den Cursor ein Zeichen nach rechts. Eine der vordefinierten Terminalfunktionen.
dark ( – ) "dark" L|scht den Bildschirm. Eine der vordefinierten Terminalfunktionen.
display ( – ) "display" Ein mit OUTPUT: definiertes Wort, das den Bildschirm als Ausgabeger{t anw{hlt, wenn es ausgef}hrt wird. Die Worte EMIT, CR, TYPE, DEL, PAGE, AT, und AT? beziehen sich dann auf das aktuelle Terminal. Siehe TERMINAL:.
dma! ( addr – ) "d-m-a-store" addr ist die Adresse des Diskettenpuffers, der beim n{chsten Diskettenzugriff verwendet werden soll.
drive ( n – ) "drive" W{hlt n als aktuelles Laufwerk an. [ndert OFFSET entsprechend. Siehe BLK/DRV.
drv! ( drv f – dph ) "drive-store" drv ist die Nummer des Diskettenlaufwerks, das als n{chstes verwendet werden soll. f=0 gibt an, ob es sich um den erste Zugriff nach einem CP/M Warmstart handelt. dph ist die Adresse des CP/M Disk-Parameter-Headders. (Siehe CP/M Operating System Manual) Ist dph=0, so ist das angesprochene Laufwerk in diesem Computersystem nicht unterst}tzt.
drv? ( blk – drv ) "drive-question" blk gibt die absolute Nummer eines FORTH-Blocks an, DRV? berechnet daraus das Laufwerk (drv) auf dem er zu finden ist. Siehe /DRIVE, >DRIVE.
drv0 ( – ) "drive-zero" W{hlt Laufwerk 0 (A) als aktuelles Laufwerk für R/W an. Siehe DRIVE und >DRIVE.
drv1 ( – ) "drive-one" W{hlt Laufwerk 1 (B) als aktuelles Laufwerk für R/W an. Siehe DRIVE und >DRIVE.
drvinit ( – ) "drive-init" Initialisiert das VolksForth-Disk-System. Die im Computer-System vorhandenen Laufwerke werden der Reihe nach selektiert und deren Kapazit{t berechnet. Dann wird das CP/M default-Laufwerk selektiert. dumb ( – ) "dumb" Ein mit TERMINAL: definiertes Wort, das ein ignorantes Terminal anw{hlt, wenn es ausgef}hrt wird. CURON, CUROFF, CURLEFT, CURRITE, RVSON, RVSOFF, DARK und LOCATE haben dann keine Wirkung. Mit ihnen auch die sie benutzenden Worte (PAGE, (AT, (DEL. Wenn DISPLAY eingeschaltet ist, sind also auch PAGE, AT und DEL wirkungslos. DUMB ist als aktuelles Terminal angew{hlt, bis die Installierung eines leistungsf{higeren Terminals abgeschlossen ist.
getkey ( – char ) "getkey" die unteren 7 Bit von char enthalten den Ascii-Code des letzten Tastendrucks. Ist noch keine Taste gedr}ckt, dann wartet getkey. Siehe auch KEY? und KEY.
home ( – ) "home" Der Kopf des momentan selektierte Diskettenlaufwerks wird auf Spur null gefahren. Spur null wird als n{chste Spur angew{hlt, die verwendet werden soll. Siehe TRK!, DRV!.
index ( from to – ) "index" Liest die Blocks from bis to einschlie~lich und gibt deren erste Zeilen aus. Index kann mit einer beliebigen Taste angehalten werden und mit RETURN abgebrochen werden. (Siehe STOP?) Die ersten Zeilen von Screens enthalten typischer Weise Kommentare, die den Inhalt chararkterisieren.
keyboard ( – ) "keyboard" Ein mit INPUT: definiertes Wort, das die Tastatur als Eingabeger{t anw{hlt. Die Worte KEY, KEY?, DECODE und EXPECT beziehen sich nun auf die Tastatur. Siehe (KEY, (KEY? (DECODE, (EXPECT.
locate ( row col – ) "locate" Bewegt den Cursor absolut auf Spalte col, Zeile row. Eine der vordefinierten Terminalfunktionen.
out ( – addr ) "out" Adresse einer Variablen, die die Anzahl der ausgegebenen Zeichen enth{lt.
read/write ( r/wf sponti – f ) "read-write" Bewirkt das physikalische Lesen (r/wf = FALSE) und Schreiben (r/wf=TRUE) eines Sektors (=128 Bytes) von der/auf die Diskette. Das Laufwerk, die Spur , der Sektor sowie der Sektor-Puffer sind vorher mit DRV!, TRK!, SEC! und DMA! gew{hlt worden. sponti gibt an, ob beim Schreiben unmittelbar auf die Diskette geschrieben werden soll (sponti=TRUE) oder, ob der geschriebene Sektor im BIOS zwischengepuffert werden darf (sponti=FALSE).
rvsoff ( – ) "reverse-off" Schaltet die Inversdarstellung aus. Eine der vordefinierten Terminalfunktionen.
rvson ( – ) "reverse-on" Schaltet die Inversedarstellung ein. Eine der vordefinierten Terminalfunktionen.
sec! ( sec – ) "sec-store" sec ist der beim n{chsten Diskettenzugriff zu verwendende Sektor. .PA Term: ( offset – offset' ) "term-colon" Ein definierendes Wort für Terminalfunktionen. Wird benutzt um die einzelnen Komponenten eines Terminal-Vektors zu definieren. Vordefinierte Terminalfunktionen sind CURON, CUROFF, CURLEFT, CURRITE, RVSON, RVSOFF, DARK und LOCATE. Siehe auch TERMINAL:
Terminal: ( – ) "terminal-colon" Ein definierendes Wort für Terminals. Benutzt in der Form: Terminal: <name> newCURON newCUROFF newCURLEFT newCURRITE newRVSON newRVSOFF newDARK newLOACTE ; TERMINAL: erzeugt einen Kopf für <name> im Dictionary und kompiliert einen Vektor von Zeigern auf Worte die für die Ausf}hrung von Terminalfunktionen zust{ndig sind. Wird <name> ausgef}hrt, so werden die Terminalfunktionen von <name> zu den aktuellen Terminalfunktionen gemacht, das Terminal <name> ist damit aktiv. Terminalfunktionen werden von AT, PAGE, DEL ausgef}hrt, wenn die Ausgabe auf DISPLAY geschaltet ist. Siehe OUTPUT:, DISPLAY, DUMB.
trk! ( trk – ) "track-store" trk ist die beim n{chsten Diskettenzugriff zu verwendende Spur.
.OP .HE Der volksForth-8080-Assembler Seite # Die CP/M-Version von VolksForth ist mit einem Assembler für den Intel 8080 ausgestattet. Dieser Assembler kann aber auch unter den anderen Versionen geladen werden und so als Cross-Assembler arbeiten. Diese Beschreibung enth{lt kein vollst{ndiges Glossar, da die Mnemonics des Assemblers den meisten Programmierern vertraut sein d}rften. Sie dient als Erg{nzung der Beschreibung des 6502-Assemblers im UltraForth83-Handbuch Seite 175ff. Eine genaue Darstellung der Funktionsweise findet sich in dem Artikel von John
- Cassady in den FORTH-Dimensions (Jahrgang III/6 Seite 180f), an dessen
Implementation sich die VolksForth-Version anlehnt. Der 8080-Assmebler erlaubt strukturierte Programmierung. Er verwendet die gleichen Strukturelemente, wie der 6502-Assembler. Vor den Kontrollstrukturen sind folgende Condition Codes zul{ssig:
c0= c0<> cs 0= 0<> pe 0< 0>=
Sie entsprechen den Flags im Processor Status Word des 8080. Neben den Kontrollstrukturen gibt es auch noch absoluten Spr}nge (jc, jm, jmp, jnc, jnz, jp, jpe, jpo, jz).
Beispiele für die Verwendung des 8080-Assemblers:
VolksForth Intel
A xra xra A A L mov mov L,A 0 H mvi mvi H,0 H pop pop H vector lxi lxi vektor D dad dad D … …
Die Belegung der Forth-Register sieht folgenderma~en aus:
IP im BC-Registerpaar W im DE-Registerpaar SP im SP UP im Speicher RP im Speicher
Die beiden 8-Bit-H{lften von IP und W k|nnen auch getrennt angesprochen werden durch (IP und IP', bzw. W und W'). Zum Ansprechen der 8080-Register d}rfen die FORTH-Namen sowie die Intel Namen benutzt werden.
Zus{tzlich enth{lt das System noch mehrere Macros:
R rpop : Hole das 16-Bit-Register R (R<>H) vom Returnstack. R rpush : Bringe das 16-Bit-Register R (R<>H) zum Returnstack. R1 R2 mvx : Kopiere 16-Bit-Register R1 nach R2. Next : Springe zum Address-Interpreter. ;c: : Schalte den Assembler ab und den Forth-Compiler an.
.pa Vordefinierte Labels sind:
Hpush : Adresse der Routine, die das H-Register auf den Stack bringt und dann zu Next springt. Dpush : Adresse der Routine, die das D- und H-Register auf den Stack bringt und dann zu Next springt. >Next : Adresse des Address-Interpreters. UP : Adresse der Speicherzelle für den User-Pointer RP : Adresse der Speicherzelle für den Returnstack- pointer IPsave : Adresse einer Hilfszelle um den IP zwischenzuspeichern
Neue Labels k|nnen mit >LABEL und LABEL erzeugt werden, wie im 6502-Assembler.